Nun wuseln unsere 5 Wilden je nach Temperament und Tageszeit durch die Wohnung und bei entsprechendem Wetter machen sie erste Erkundungsrunden im Garten. Immer natürlich unter den Argusaugen von Mama Henny, Oma Greycy und Oma Nika. Die anderen Erwachsenen haben die Lütten voll akzeptiert und erziehen nun jeder auf seine Weise unser Kleeblatt. Dabei lernen die Vier ganz schnell, was der jeweilige Hund vermittelt und was geduldet, erwünscht oder gar nicht gewollt ist. In dieser Hinsicht sind die Kleinen völlig unkompliziert und meistern ihr Lernpensum recht wacker. Sobald sie müde sind und ihre Ruhe haben wollen, ziehen sie sich in ihr „Welpenzimmer“ zurück, wobei Lana, Jadea und Jolly ihnen da gerne Gesellschaft leisten und somit groß und klein gekuschelt dort ruhen. Gefuttert wird nun täglich eine Mahlzeit zu Mamas Milch und auch am Trockenfutter finden sie immer mehr Interesse, Ei, Pansen, Brot und immer wieder neue Leckereien (Obst, Gemüse etc.), die von Henny gezielt zu den Lütten gebracht werden, durchlaufen eine Testung und werden meist auch für gut befunden, nur die Menge variiert halt. Wasser zum Trinken wird je nach Napfgröße auch mal zum Planschen benutzt oder mit Begeisterung gleich mal aus demselben gebuddelt :-).
Es zeigt sich im Moment, dass Kimay und Kayli forscher im Erkunden ihrer Umwelt auftreten. Beim ersten Besuch am letzten Wochenende sind sie vertrauensvoll zu den Besuchern gelaufen und haben die Situation „gecheckt“.
Kimay ist immer wieder zu der Familie hin und hat sich von allen Streicheleinheiten abgeholt oder zum Spiel aufgefordert, mal kurze Abstecher in den Garten hinter Kayli her gemacht und ist dann wieder mit Elan zur Familie zurück zum „Erkunden“. Er hatte keinerlei Probleme mit den temperamentvollen Kindern oder den machmal auftretenden Unbeholfenheiten dieser, er hatte einfach einen Riesen Spaß.
Unser Knurrhahn ist recht selbstbewußt, aber nicht unfair im Umgang mit seinen Geschwistern, lässt sich auch gerne die Überfälle von den beiden kleinen Mädels gefallen und wenn er es durch sein Gewicht doch mal zu bunt treibt, steckt er die Schelte gelassen weg. Richtig wild tobt er meist mit Kayli, auch mit Opa und Uropa oder Jungspund Riko, aber da unter Aufsicht, denn bei unseren Jungs kann es richtig wild zugehen und die Sprünge können für Kimay gefährlich werden.
Kayli (wie sie halt leibt und lebt) ist hin zum Besuch, hat sich gefreut über die willkommenen Aufmerksamkeiten, danach einen kurzen Abstecher zu Frauchen gemacht, sich versichert und ab zum Erkunden in die Himbeeren etc. Ab und an gab es kurze Stippvisiten bei der Familie, aber das Erkunden vom Garten und den vielen neuen Gerüchen oder Geräuschen, waren ihr wichtiger. Meine Befürchtung, dass sie durch die vielen Reize nun überdrehen würde und nicht zur Ruhe finden würde (wie es zu Anfang mit ihrer stetigen Quengelei beim Einschlafen war), haben sich nicht bestätigt, als sie müde wurde, hat sie sich zu Keelin gelegt und ist einfach eingeschlafen. Auffällig bei ihr, sie kann innerhalb ganz kurzer Zeit bei Störungen aus dem Tiefschlaf auftauchen und sofort los sprinten, was dann zu ihrem Leidwesen auch mal an einem Hindernis endet. Dann sitzt sie erst mal auf dem Hintern und sortiert die Lage, um dann zu entscheiden, ob es nun wichtig genug ist, der Sache nachzugehen oder einfach wieder schlafen zu gehen. Ihre Neugier ist sehr stark ausgeprägt, ich bin mal gespannt, wie sie mit ihrem Entdeckerdrang lernen wird umzugehen.
Kundri hat sich etwas Zeit beim Kennenlernen gelassen, besonders da ein kleiner Besucher sie mit seinen hektischen Bewegungen irritierte, ist sie nur langsam und zögerlich auf Schnupperkurs gegangen und hat sich ein paar Aufmerksamkeiten abgeholt. Insgesamt war ihr die Situation zu aufregend und sie hat das Ganze lieber mit etwas Abstand unter dem schattigen Baum liegend beobachtet und kleine Erkundungsrunden durch den Garten gemacht. Gegen Ende des Besuches hat sie mehr Interesse gezeigt und abhängig vom Gegenüber auch mal Kontakt oder Streicheleinheiten gesucht. Nicht ganz so forsch wie Kimay oder Kayli, aber doch um Einiges frecher als unser Sensibelchen Keelin, kann unser Kleinchen nämlich sehr gut austeilen und einstecken, mit einer feinen Mimik und einem ganz tollen Blick ausgestattet, beschäftigt sie sich auch gerne alleine mit Spielzeug oder dem was sie gerade interessiert. So wie es sich zur Zeit abzeichnet, wird Kundri mit ihrer Größe wohl eher ein Mittelspitz werden, sie ist in allem um einiges zarter als ihre drei Geschwister.
Keelin war gar nicht vom Besuch angetan, die Übergriffe durch neugierige Menschen, ohne Rücksicht auf ihr Kennenlern Tempo oder auf ihre Interaktion zu warten, haben sie abgeschreckt. Sie hat sich demonstrativ auf meinen Schoß postiert oder hinter mich zurück gezogen und erst ganz spät mal einige vorsichtige Kontaktversuche in Richtung Besucher gemacht. Alles sehr genau beobachtend, hat sie von sich aus Abstand gehalten, aber Körperkontakt bei mir oder Henny gesucht. Sie ist kein ängstlicher Hund, aber sie möchte die Welt auf ihre Weise und ihrem Tempo entdecken, das Rudel und ihr bekannte Menschen werden genauso frech von ihr behandelt, wie von den Geschwistern, auch kann sie ordentlich raufen oder übermütig sein. Aber bei allem für sie Fremden, muss man ihr Zeit geben und bei Bedarf Sicherheit, dann beginnt sie neugierig und auch mal frech zu erforschen und mit Vorsicht auch Kontakt zu suchen.