Unsere Hunde leben innerhalb der Familie als Familienhunde und kennen keine Zwingerhaltung. 


Die Antwort ist ganz einfach, wir möchten helfen die Rasse Deutscher Spitz und hier speziell die Varietäten Groß- und Mittelspitz gesund zu erhalten. Es ist kaum noch möglich diese Rassen zu verbessern, weil die Zuchtbücher seit Hundegenerationen geschlossen sind und somit die Zuführung von „frischem Blut“ verhindert wird. Tatsächlich wurden ja in der Vergangenheit große Mengen vom Genpool bei Groß- und Mittelspitzen aus der Zucht ausgeschlossen und gingen wahrscheinlich unwiederbringlich verloren. Der Status Quo der Rasse mit den Problemen, wie sie sich heute jedem Züchter präsentieren, spricht für sich. 


Auskreuzung, wie beim Deutschen Großspitz schon geschehen (als ein möglicher Weg in der heutigen Zucht), kann helfen die Genvarianz (Hereditiy) zu erweitern, gezielte Auswahl der Partner kann im besten Fall die Gene „durchmischen“ und dadurch fehlerhafte Gene (meist rezessiv) durch gesunde Gene (meist dominant) in der Kombination bei gutem Zuchtmanagement „auffangen“ und Erkrankungen „in Schach“ halten, aber ohne langfristige weitreichende Änderungen, werden die gesundheitlichen Probleme kaum noch in den Griff zu bekommen sein. In wie weit hier noch ein Umdenken stattfinden wird und sinnvolle, so wie weitere machbare Strategien auf den Weg gebracht werden können, bleibt abzuwarten. 


 Unsere Zucht


 Warum züchten wir?


Bei den Spitzen werden alle Hunde, die in der Zucht stehen, genetisch auf PRA, Dilute Faktor, auf die Farbloki A, B, D, E, I, K, S und OCA getestet, klinisch augenuntersucht, auf PL untersucht und auf HD und ED geröngt. Auch besitzen sie ein DNA Profil. 


Jedes Tier wird regelmäßig entwurmt und nach Impfrichtlinien vom Tierarzt geimpft, außerdem sind alle unsere Hunde gechipt und besitzen Papiere. Die Hunde, mit denen wir züchten, wurden vom Zuchtwart oder Zuchtrichter zuchttauglich geschrieben. 

Wir achten weiterhin darauf, dass die Vorfahren unserer Zuchthunde frei von vererbbaren Erkrankungen  sind. Hunde, bei denen solche Erkrankungen selbst nur in den Geschwisterlinien aufgetreten sind, vermeiden wir in unsere Zucht zu nehmen, soweit wir verlässliche Informationen erhalten können, konnten und wenn kein genetischer Hintergrund vorliegt . 

Weiterführende Gentests werden bei Bedarf getestet, da die Entwicklung dieser immer weiter fortschreitet und somit eine gute Hilfestellung in der Zucht bieten kann.



Meine Sheltie Zucht (die nun beendet ist) baute sich auf amerikanische und englische Blutlinien auf, Shelties im amerikanischen Standard haben meist die besseren genetischen Gesundheitswerte und zeichnen sich durch stärkere Kiefer und Knochen aus. Shelties im englischen Standard sind feiner und wirken nicht grob. Die Kombination von beiden Standards entspricht dem Sheltie, wie wir ihn uns vorstellen: ein ausnehmend hübscher Hund mit einem hervorragenden Wesen, guter Gesundheit, mit nicht zu viel oder zu wenig Fell, arbeitswillig, aber kein Workaholic und ein liebenswerter Begleiter, der offen und neugierig seiner Umwelt begegnet. Grundsätzlich sollen sich Shelties im amerkanischen oder englischen Standard nicht sehr unterscheiden, langfristig sind harmonisch gebaute Hunde ohne Verzwergungsprobleme oder zu starke körperliche Anlehnung an den Collie erwünscht. Bestrebungen um wieder stärkere Annäherungen waren vor Jahren bei  englischen und amerikanischen Züchtern im Gange. 

Nach vielen Jahren der Sheltiezucht, in denen wir uns in nicht mit dem Gedanken anfreunden konnten, nach unseren geliebten Spitzen „Wölfchen“ (17 Jahre bei uns) und „Bärchen“ (12 Jahre bei uns) und deren Vorgängern (Micky, Flöhli und Wölfi) wieder Spitze in unserer Familie zu haben, sind dann letztendlich doch wieder Spitze eingezogen (die Großspitze Greycy, Nika und Mittelspitz Krümel machten den Anfang unserer Spitz Zucht). Wir hoffen mit ihnen und den Nachzuchten vielleicht ein bisschen dazu beitragen zu können, die Rasse Deutscher Spitz wieder auf gesündere Füsse zu stellen. Neben der Gesundheit achten wir auf Standard und Charakter, wobei auch varietätenübergreifend (Anpaarungen zwischen den einzelnen Varietäten von Mittel-, Groß- und Wolfsspitzen) gezüchtet wird. Dies ist ein weiterer möglicher Schritt, um wieder mehr genetische Vielfalt in die Rasse zu bringen. 

Viele Farben, die heute im VDH bei Groß- und Mittelspitzen zum Teil erst langsam wieder anerkannt werden, aber auch solche, wie Schecken, die dort auch weiterhin nicht in die Zucht gehen dürfen fallen bei unseren Würfen. Vereine und Züchter ausserhalb vom VDH, welche erkannt haben, dass Farbreinzucht in eine Sackgasse führen wird, wenden neben der Zuchtauslese, die Farbzucht schon länger wieder an. Somit wird es wieder die Farben bei den großen Spitzen geben, die es von jeher gab. Viele weitere züchterische Wege werden wohl auch in Zukunft beschritten werden müssen, in wie weit die Rasse es schaffen wird, erhalten zu bleiben und auch gesund überleben zu können, wird die Zukunft zeigen müssen. 


In unserer Spitz Zucht möchten wir den ursprünglichen Spitz Typ erhalten, einen gesunden Allrounder mit der ihm angeborenen Wachsamkeit, aber ohne Agression und ein liebevoller und begeisteter Fellbegleiter. Wir züchten auf moderate Fellanlage, gute Gesundheit, Langlebigkeit und streben im Rahmen unserer Möglichkeiten eine Verbreiterung der genetischen Basis an. Dabei sind Farben und Größen für uns von untergeordneter Bedeutung, da der Spitz schon immer eine breite Größenvarianz hatte. Da wir auch varietätenübergreifend züchten, werden bei uns sowohl Großspitze, als auch Mittelspitze geboren. 


Ursprünglich wurden Spitze nur in groß oder klein unterteilt, eine Größenfestschreibung mit Varietäteneinteilung, sowie die Farbeinteilung wurden irgendwann später im Standard festgelegt und danach die Trennung dieser möglichst strikt eingehalten. In früheren Zeiten wurde nicht auf Größe oder Farbe gezüchtet, sondern auf die Verwendung des Hundes und damit auf die regional unterschiedlichen Vertreter des Spitzes. 

Nach der „Rückeinfuhr“ des Pomeranian aus Großbritannien, die in der Vergangenheit aus dem Pommernspitz (einer Spitzvariante in Mittelspitzgröße) und weiteren Hunden einen Spitz in Zwergspitzgröße gezüchtet hatten, verdrängte dieser den eigentlichen Zwergspitz in Deutschland sehr schnell fast vollständig, als die Pomeranians in den Standard der Zwergspitze übernommen wurden. Da der alte Typ Zwergspitz sich von Anfang an auffällig vom Pomeranian unterschieden hat und dies nach Importieren amerikanischer Poms noch verstärkt wurde, wurde die Verpaarung von Poms/Zwergspitzen mit Kleinspitzen zeitweilig verboten (oder nur in einzelnen Fällen genehmigt). Ähnlich verhielt es sich bei dem alten Wolfsspitz Typ und dem Keeshond, als die Keeshond in den Standard der Wolfsspitze übernommen wurden. Wichtig dabei zu wissen ist, dass der Keeshond sich sehr vom Wesen des alten Typ des Wolfsspitzes unterscheidet, auch ist die Fellanlage sehr unterschiedlich, der alte Typ hat ein wetterfestes, moderates Fell, der Keeshond ein sehr plüschiges Fell mit, in meinen Augen, zuviel Unterwolle, welches meist einer intensiven Pflege bedarf und einen gedrungeneren Körperbau mit stärkeren Knochen. Auch unterscheidet sich der alte Wolfsspitz Typ vom Keeshond in seiner Größe, der Wolfsspitz ist größer, nicht so massig und auch die Knochenstruktur ist leichter („form follows function“ und der ursprüngliche Wolfsspitz war ein reiner Arbeitshund), dafür ist der Keeshond in seinem Wesen nicht sehr differenziert und meist mit jedermann gut Freund, naja der Wolfsspitz war das nie, hier galt und gilt die Liebe der Familie und seinem Heim und was dazu gehört. Rüden können sehr territorial auftreten und auch im Umgang mit anderen Rüden sind sie oftmals ungeselliger (dieses Verhalten legen auch manche Großspitz Rüden an den Tag, aber nicht immer und auch nicht jeder). Der Deutsche Spitz ist von Haus aus ein kerniger Hund, relativ leicht führbar, weil er sich sehr an seine Bezugspersonen bindet. Gerade zu Anfang und in der Pubertät braucht er eine konsequente, liebevolle Erziehung, dann wird aus dem Spitz ein toller Familienhund und wundervoller Begleiter, aber auch als Rettungshund, Therapie- und Besuchshund oder im sportlichen Bereich bereichern sie unseren Alltag. 


Wir züchten NICHT im VDH/FCI, wer Bestrebungen im gehobenen sportlichen Bereich (WM / EM ) oder Wert auf Ausstellungen im VDH/FCI legt, sucht bei uns vergeblich nach seinem Fellpartner. Natürlich ist eine Umschreibung in den VDH/FCI möglich, aber wer von vorne herein solche Ziele hat, sollte lieber gleich dort suchen und sich den zeitlichen und kostenintensiven Aufwand für die Umschreibung zu einem Registerhund sparen. Besonders bei Interessenten aus dem Ausland ist dies auch nicht immer möglich und eine Enttäuschung, bei späteren Änderungen mit diesen Zielen, ist dann vorprogrammiert! 


Selbst besitze ich Zwingerschutz vom Verein für Klein- und Großhundefreunde Deutschland e.V, wir züchten in diesem Verein und unsere Welpen erhalten von dort ihre Ahnenpapiere. Die Zuchtordnung ist für mich nicht nur eine notwendige Vorgabe, aber sie deckt unsere eigenen Anforderungen an unsere Zuchthunde nicht ab (selbst die Vorgaben des VDH/FCI sind mir zu verwaschen, dies nur mal so am Rand). Die Erlaubnis für meine Hundezucht gemäß § 11 TierSchG wurde mir vom Amtsveterinär Kreis Schleswig-Flensburg erteilt. Unsere Zucht entspricht den FCI Richtlinien, dennoch sind wir bewusst nicht im VDH/FCI und DÜRFEN dort auch gar nicht züchten. Ein guter Hund definiert sich nicht über die Farbe. 

Ich besuche regelmässig Züchterseminare, hierbei liegen meine großen Interessensgebiete vor allem bei Genetik, Gesundheit und Hundeverhalten. Andere Weiterbildungsseminare stehen selbstverständlich auch auf meinem Stundenplan.

Welpenaufzucht

Unsere Welpen wachsen von Beginn an in der Familie auf, in den ersten drei Wochen leben sie innerhalb des Familiengeschehens in einer separaten Wurfkiste, die der Mutterhündin die notwendige Ruhe und Sicherheit gewährleistet, ohne sie von ihrem gewohnten Umfeld zu trennen. Sie bekommen von Anfang an, alles aus dem Tagesablauf mit, auch der Kontakt zu den Rudelmitgliedern kann jederzeit stattfinden, soweit die Mutterhündin dies erlaubt. Ab der dritten Woche bewegen sich die Kleinen zusätzlich in ihrem Welpen Areal, das ihnen genügend Rückzugsmöglichkeiten bietet und gleichzeitig aber vollen Kontakt zu allen Familienmitgliedern  ermöglicht. Es findet bei uns keine räumliche Trennung statt, die Welpen leben voll im Wohnbereich mit, sie haben aber ein eigenes Rückzugsgebiet zur Erholung und reinen Beobachtungsmöglichkeit.


Wir legen sehr viel Wert auf die Welpenprägung, deshalb kennen alle bei Abgabe mit frühestens 10 Wochen (idealerweise mit 12 Wochen) und nach Wurfabnahme durch den Zuchtwart / Tierarzt: Autofahren, tierärztliche Untersuchungen und Impfungen, die Geräusche des täglichen Lebens und vor allem den sozialen Umgang mit Artgenossen und den intensiven Kontakt zu Menschen. Sie sind Geschirr und Leine gewöhnt, auch kommen sie, je nach Jahreszeit und Witterungsbedingungen in unseren Garten. Der Besuch der zukünftigen Besitzer ist von unserer Seite ab der vierten Woche ausdrücklich erwünscht, da die Welpen schon in diesem Alter eine enge Bindung aufbauen können. Mit zunehmenden Alter dürfen sich die Welpen frei bei uns bewegen, finden aber jederzeit Rückzugsmöglichkeiten vor. Ich selbst schlafe die letzten Wochen (14 Tage) vor dem Wurftermin, sowie bis zu 8 Wochen nach der Geburt bei der jungen Familie.


Die Welpen werden mindestens viermal entwurmt, gleichzeitig wird auch die Mutter entwurmt. Die Kleinen Wichte (Übersetzung des Zwingernamens) werden grundimmunisiert, besitzen bei Abgabe einen EU-Heimtierausweis, sind gechipt und erhalten Ahnenpapiere vom Klein- und Großhundefreunde Deutschland e. V. ( KGFD e.V. ). Die zukünftigen Besitzer erhalten einen Kaufvertrag, eine Mappe mit Informationen über ihren Hund und zur Rasse Deutscher Spitz allgemein. Jedem Welpen wird ein Welpen-Start Set mit einem eigenen Geschirr plus Leine, einem Futternapf, einer Decke mit Nestgeruch, sowie einem Spielzeug mitgegeben, um den Umzug in die neue Familie zu erleichtern. Ausreichend Futter für die ersten Tage und ein Futterplan sind selbstverständlich.


Nach Abgabe der Welpen stehe ich auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir freuen uns über jeden Kontakt zu den neuen Besitzern. Bei Fragen und Problemen helfen wir, so gut wir können. Urlaubs- und Notbetreuung sind nach Absprache möglich und wenn der Hund, aus welchem Grund auch immer, abgegeben werden muss, nehmen wir ihn selbstverständlich bei uns auf und suchen ihm bei Bedarf ein neues Zuhause. Wir möchten nicht, dass der Hund in ein Tierheim kommt oder sonstige Odysseen erleben muss.


Unsere Aufzucht ist primär auf Qualität ausgerichtet und jeder Wurf wird sorgfältig geplant. Die Qualität der Zucht, der Welpen, deren Gesundheit und die geistige und körperliche Förderung und Forderung jedes einzelnen Hundes stehen gleichwertig in unserem Bestreben. Dies bedeutet einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Alles zusammen führt zu einem reellen Welpenpreis, damit zukünftige Welpen Besitzer einen gesunden und langlebigen Fellpartner erwerben können. 


Noch ein paar Worte zu dem Thema „Welpen Kaufpreis“, wir haben keine Schnäppchenhunde, aber verschulden muss sich auch niemand :-).


Wir betreiben unsere Hundezucht aus Liebe und Leidenschaft zum Spitz, trotzdem kostet dieses Hobby Geld. Für uns ist es einfach selbstverständlich, dass gesunde Hundebabies, die ihren Besitzern viele Jahre Freude bereiten werden, nicht geschenkt werden können. Es bleibt jedem selbst überlassen zu entscheiden, in wie weit er einen fairen Welpenpreis zahlen möchte, letztlich ist der Kauf meist der geringste Kostenfaktor, jede Hundehaltung ist mit laufenden Kosten verbunden und wer schon beim Kauf knausern muss, sollte sich wirklich überlegen, ob er für vielleicht 14 - 16 Jahre diese weiteren Kosten leisten kann und will. 

Unsere Omis und Opis bleiben selbstverständlich im Alter bei uns und haben sich ja letztlich ihre Rente bei uns „verdient“, sie waren und sind in erster Linie Familienmitglieder, auch die hier anfallenden Kosten bestreiten wir aus Liebe zu unseren Hunden.

Ein Welpe oder Junghund, der aus welchen Gründen auch immer, länger als die ersten üblichen 10 - 12 Wochen bei uns lebt, wird nicht automatisch günstiger, denn wir tragen diese Kosten, neben der Erziehung und dem gebotenen Training.

Es kommen noch so viele weitere laufende Kosten hinzu, das es müßig ist, sie alle aufzuzählen, wer Hunde hält, kann sie erahnen.


Zum Schluss noch der Hinweis, dass wir sehr sorgfältig die zukünftigen Besitzer für unsere Welpen aussuchen und daher einen nicht geringen „Fragenkatalog“ haben. Wir möchten auf diese Weise den bestmöglichen Platz finden. Deshalb erwarten wir auch Ehrlichkeit von Seiten der Interessenten zu den gegebenen Informationen. 

In erster Linie züchten wir Familienhunde, aber in Hinblick auf die extreme Gefährdung der Groß- und Mittelspitze, freuen wir uns auch auf Anfragen von Spitz Züchtern neben denen von  Spitz Liebhabern.